Wie ein Rabbi Frieden fand: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Erkenntnis ===
 
=== Erkenntnis ===
  
Nun konnte ich nicht länger im Unglauben beharren. Ich war überzeugt von der Wahrheit Gottes, wie sie im Messias Jesus ist. Ich rief aus: „Herr, ich glaube, dass Du als Jehova Yesous für mich Versöhnung bewirkt hast. Ich glaube, dass Jehova Yesous für mich starb! Ich glaube, Du hast dies für mich bereitet! Ich glaube, Du hast die Fähigkeit und Macht! Von nun an will ich öffentlich Jesus als meinen Herrn und Heiland bekennen!“ So war ich nach monatelangem Forschen überzeugt, dass Jesus der gerechte Knecht Jehovas war - Jehova Tsidkenu - „Der Herr unsere Gerechtigkeit“ ([https://www.bibleserver.com/text/EU/Jer23,6 Jer. 23,6]).
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Nun konnte ich nicht länger im Unglauben beharren. Ich war überzeugt von der Wahrheit Gottes, wie sie im Messias Jesus ist. Ich rief aus: „Herr, ich glaube, dass Du als Jehova Yesous für mich Versöhnung bewirkt hast. Ich glaube, dass Jehova Yesous für mich starb! Ich glaube, Du hast dies für mich bereitet! Ich glaube, Du hast die Fähigkeit und Macht! Von nun an will ich öffentlich Jesus als meinen Herrn und Heiland bekennen!“ So war ich nach monatelangem Forschen überzeugt, dass Jesus der gerechte Knecht Jehovas war - יְהוָ֥ה צִדְקֵֽנוּ Jehova Tsidkenu - „Der Herr unsere Gerechtigkeit“ ([https://www.bibleserver.com/text/EU/Jer23,6 Jer. 23,6]).
 
Am 30. März 1904 bekannte ich Christus öffentlich in der Baptisten-Kirche, und nachdem ich die Erlaubnis zu predigen erhalten hatte, öffneten sich mir Türen bereitwillig. Ich besuchte zuerst das Baptisten-Seminar in Louisville, wo ich nach einem Studienjahr graduierte. Auf meinen Wunsch hin wurde eine Tagung der „Dayton Association of Ministers“ zusammengerufen, und 35 Pastoren befragten mich, um meinen persönlichen Glauben und meine Lehre zu prüfen. Am selben Abend fand meine Ordination statt.
 
Am 30. März 1904 bekannte ich Christus öffentlich in der Baptisten-Kirche, und nachdem ich die Erlaubnis zu predigen erhalten hatte, öffneten sich mir Türen bereitwillig. Ich besuchte zuerst das Baptisten-Seminar in Louisville, wo ich nach einem Studienjahr graduierte. Auf meinen Wunsch hin wurde eine Tagung der „Dayton Association of Ministers“ zusammengerufen, und 35 Pastoren befragten mich, um meinen persönlichen Glauben und meine Lehre zu prüfen. Am selben Abend fand meine Ordination statt.
  

Version vom 18. März 2021, 11:42 Uhr

Persönliches Zeugnis von Dr. Max Wertheimer.

Glückliche Zeit

Geboren von orthodoxen jüdischen Eltern, wurde ich schon in frühster Kindheit davon beeindruckt, dass meine Eltern sehr früh aufstanden, um lange Zeit mit dem Lesen der hebräischen Gebete zu verbringen. Selbst im kalten Winter, bevor zu ihrer körperlichen Behaglichkeit Feuer angemacht war, hielten sie treulich diese frühen Andachten. Was ihre Gotteserkenntnis betraf, waren sie ein geweihtes, gottesfürchtiges Paar.

Vom fünften bis fünfzehnten Lebensjahr wurde ich in einer jüdischen Schule im orthodoxen Judentum unterwiesen. Ein Hebräischlehrer unterrichtete mich in den fünf Büchern Moses. Für meine klassische Ausbildung ging ich aufs Gymnasium. Später kam ich in die Lehre zu einem Fabrikanten, wo ich Büroarbeit verrichtete. Zu der Zeit führten mich meine Kameraden in die sündenvollen Vergnügungen der Welt, und obwohl ich zur Synagoge ging und meine hebräischen Gebete am Sabbat las, wurde ich vom Glauben meiner Väter abgezogen.

Meine Eltern entschieden sich, mich zu meiner weiteren Ausbildung nach Amerika zu schicken. Ich kam auf das „Hebrew Union College“ in Cincinnati, Ohio. Dort promovierte ich nach sieben Jahren. Vorher hatte ich meinen Abschluss in den Schriften und in hebräischer Literatur gemacht und vier Jahre später meinen Magistergrad empfangen. Wir studierten den Tenach, übersetzten ihn vom Hebräischen in die Landessprache, gingen durch die jüdische Geschichte vom Anfang bis zur Gegenwart, und lernten die mündlichen Gesetze.

Nachdem ich den rabbinischen Kursus beendet hatte, wurde ich öffentlich ordiniert und in das rabbinische Amt eingeführt. Mein erster Ruf führte mich nach Dayton, Ohio, wo ich zehn Jahre als Rabbiner amtierte. Während dieser Zeit gewann ich viele Freunde und empfing viele Zeichen der Liebe, welche ich hoch schätzte. In meinen Freitagabendvorträgen sprach ich über gesellschaftliche, gewerbliche und wirtschaftliche Fragen, Monotheismus, sittliche Kultur, moralische Systeme der Juden u.s.w. In den Sabbat-Ansprachen behandelte ich die wöchentlichen Abschnitte der Propheten von acht Uhr morgens bis fünf Uhr abends, mit einer Stunde Unterbrechung zum Mittagessen. Auch sonntags gab ich Unterricht.

Im Jahr 1895 wurden in der christlichen Kirche zu Dayton Versammlungen gehalten, in denen Pastoren verschiedener Denominationen über ihre Religion sprachen. Stolz stand ich vor der Zuhörerschaft bekennender Christen und sagte ihnen, warum ich ein Jude war und nicht an ihren Christus als meinen Messias und Heiland glauben wollte. Ich rühmte mich des Reform-Judentums, das die Notwendigkeit eines versöhnenden Opfers für Sünde nicht anerkennt. Unter der Zuhörerschaft saß eine schlichte, alte Frau, eine aufrichtige Christin; diese war tief bewegt, als sie zuhörte. „O Gott“, betete sie. „Lass doch Dr. Wertheimer erkennen, wie nötig er den Heiland hat, den er so großtuerisch verwirft. Bring ihn, wenn nötig, in wirkliche Tiefen, damit er erkennt, wie dringend er meinen Herrn Jesus Christus braucht.“ Welch unvorhergesehene Kräfte wurden wirksam, ausgelöst durch den Herzensschrei dieser mir unbekannten Frau! Wie war ich doch zu der Zeit vollkommen mit meinem Leben zufrieden! Ich hatte eine junge, reizende, gebildete Frau, war Rabbiner der „Bene Yeshorum“-Synagoge, hatte ein schönes Heim, ein gutes Einkommen, eine hervorragende Stellung in der Gemeinde, war Ehrenmitglied der „Ministerial Association“, Mitglied des „Present-Day-Club“ und in der Freimaurerloge, und war ein bekannter Redner in Frauen-Klubs, Schulen, bürgerlichen Vereinigungen u.s.w. Hätten Sie zu der Zeit meine Bibliothek besucht, würden Sie eine große Auswahl zum Lesen gefunden haben. Ich hatte jedes Buch von Bob Igersoll, las es und korrespondierte mit dem Verfasser. Ich war ein oft eingeladener Gastredner in Kirchen jeder Denomination in der Stadt. Ich war mit dem Leben sehr zufrieden. Meine Frau und ich liebten Musik, wir hatten ein großes Heim mit zwei Angestellten, ein wunderschönes Baby, einen Jungen, und ein Töchterchen, Rose.

Krise

Plötzlich veränderte sich die Lage! Meine Frau wurde ernstlich krank und trotz vieler Ärzte und Spezialisten starb sie und ließ mich zurück, als verstörten Witwer mit zwei kleinen Kindern. Nach der Beerdigung gab ich Rose in die Fürsorge meiner Schwiegermutter, annoncierte um eine Haushälterin für den Jungen und mich, und empfand mich als den allerunglücklichsten Menschen auf Erden. Ich konnte nicht schlafen. Ich wanderte durch die Straßen, bestrebt, die Lücke, den leeren Raum in meinem Herzen und Leben zu vergessen. Meine Träume einer erfolgreichen Laufbahn und eines ungetrübten häuslichen Lebens waren alle zerschlagen. Wo war Trost zu finden? Die Himmel waren ehern, wenn ich den Gott meiner Väter anrief. Wie konnte ich als Rabbi andern Worte des Trostes geben, wenn meine eigene Sorge mich zur Verzweiflung gebracht hatte? Prüfend untersuchte ich den Spiritismus und entdeckte, dass er eine große Täuschung ist. Ich besuchte Versammlungen und las Schriften der Theosophie und der Christlichen Wissenschaft, doch ich fand alles nur nichtig und hoffnungslos. Meine Erfahrung konnte mit Hiobs verglichen werden, als er ausrief: „Meine Tage gleiten schneller dahin als ein Weberschiffchen, und schwinden ohne Hoffnung“ (Hiob 7,6). Fast zehn Jahre war ich als Rabbiner im Amt. Dann entschloss ich mich, eine Neuwahl nicht anzunehmen, und trat zurück. Ich wollte die Dinge überdenken, ich wollte studieren! Wo ist nun der Geist, wo ist die Seele der einen, die doch eine so begabte Pianistin war, die mein Leben so schön machte, mein Dasein versüßte? Was war denn nun geworden aus all den Fähigkeiten, den Plänen und Absichten jenes aktiven, scharfen Verstandes? Ich wandte mich an die Bibel!

Bibelstudium

Ich studierte das Judentum, doch beantwortete es nicht meine Fragen, befriedigte nicht das Verlangen meines Herzens. Dann begann ich das Neue Testament zu lesen und es mit dem Tenach zu vergleichen. Viele Abschnitte wurden gelesen und darüber meditiert. Besonders beeindruckte mich das Jesaja 53 und darin der Schluss des elften Verses: „Durch seine Erkenntnis wird mein gerechter Knecht viele rechtfertigen, denn Er wird ihre Missetaten auf sich laden.“ (Jesaja 53,11) Hier war die einzige Erwähnung der Bezeichnung „mein gerechter Knecht,“ die ich finden konnte. Diese Bezeichnung ist nirgendwo anders, weder im Alten noch im Neuen Testament des Wortes Gottes zu finden. Wir haben „David mein Knecht,“ „Jesaja mein Knecht,“ „Daniel mein Knecht,“ doch hier ist es „Mein gerechter Knecht.“ Ich fragte mich: „Wer ist dieser gerechte Knecht? Auf wen weist der Prophet hin?“ Ich argumentierte: Wer auch immer dieser gerechte Knecht Jehovas ist, dessen bin ich sicher: er ist nicht Israel, denn der Prophet bezeichnet Israel als eine sündige Nation, ein Volk belastet mit Ungerechtigkeit, eine aussätzige Nation. Der gerechte Knecht Jehovas muss einer sein, der heilig ist.

Wenn es nicht Israel ist, wer könnte es dann sein? Jesaja? Nein, denn in Jesaja 6 bezeichnet er sich vor Gottes Angesicht als schuldigen Sünder, als Mann unreiner Lippen. „Mein gerechter Knecht“ - wer könnte es nur sein? Ich begann nun das 53. Kapitel im Zusammenhang mit anderen Kapiteln zu studieren und fand in Jes. 50,6: „Ich bot meinen Rücken den Schlagenden.“ Wer bot seinen Rücken den Schlagenden?, überlegte ich. Am Anfang des Kapitels heißt es: „So spricht Jehova.“ Der HERR gab seinen Rücken den Schlagenden? Hat Jehova einen Rücken? Wann und warum wurde Er geschlagen? Wer schlug ihn? Ich las weiter: „Und meine Wangen bot ich dar denen, die die Haare ausrauften.“ Und noch weiter: „Ich verbarg mein Angesicht nicht vor Schmach und Speichel.“ Was bedeutet das alles? Wer war so misshandelt worden? Wann? Warum? Hatte Jehova all diese menschlichen Eigenschaften? Ich studierte mehr und mehr verschiedene prophetische Äußerungen. In Psalm 110,1 steht geschrieben: „Jehova sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde mache zum Schemel deiner Füße.“ Hier war es David, welcher von seinem eigenen Samen sprach und ihn „Herr“ nannte. Wie kam er dort hinauf zur Rechten des Herrn? Warum erwähnt Gott das nicht besonders? Warum sprach er nicht so einfach zu Israel, dass jeder Jude es verstehen konnte?

Verwirrt entschloss ich mich, beim ersten Kapitel des Buches Jesaja zu beginnen und das ganze Buch durchzulesen. Beim neunten Kapitel stockte ich: „Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst.“ (Jesaja 9,5) Hier war etwas ganz Unbegreifliches!

Ich war der Lehre der Dreieinigkeit gegenübergestellt. Wir Juden haben ein total monotheistisches Glaubensbekenntnis: „שְׁמַ֖ע יִשְׂרָאֵ֑ל יְהוָ֥ה אֱלֹהֵ֖ינוּ יְהוָ֥ה אֶחָֽד׃ Sch'ma Israel, Adonai, Eloheinu, Adonai Echad“ (5. Mos. 6,4). In diesem Wort ist die Lehre der Einheit Jehovas verwurzelt und begründet. Die gesamte Philosophie des Judaismus findet hier ihre Grundlage. Über Jahrhunderte hin lehrten die Rabbiner, dass das Wort „אֶחָֽד echad“ absolute Einheit bedeutet. Doch nun - ich konnte es kaum glauben -: Meine Lehre war falsch! Ich studierte das Wort und entdeckte, dass es nicht absolute Einheit, sondern zusammengeschlossene Einheit bedeutet. Lassen Sie es mich veranschaulichen: Adam und Eva wurden ein Fleisch, „לְבָשָׂ֥ר אֶחָֽד bosor echad“, eine zusammengeschlossene Einheit (1. Mos. 2,24). Mose sandte 12 Kundschafter ins Land Kanaan und sie kehrten zurück mit einem riesigen Bündel Weinbeeren. Dieser Stamm Weinbeeren ist hebräisch genannt „וְאֶשְׁכֹּ֤ול אֶחָ֔ד eskol echad“ (4. Mos. 13,23). Mit hunderten Weinbeeren an einem Stamm konnte es nicht eine absolute Einheit gewesen sein; sie sind auf Hebräisch „eine Traube“ genannt. Eine zusammengeschlossene Einheit. In Gibea-Benjamin war eine Übeltat geschehen, welche Jehova, Seinen Namen und Seinen Charakter verunehrte. Die andern Stämme waren entrüstet und „das ganze Volk stand auf wie ein Mann“ (Richter 20,1). Das ist es, was ich Ihnen zeigen möchte: Zu der Zeit zählten die Männer Israels neben Benjamin 400 000 Soldaten (Richter 20,2), doch waren sie zusammengeschlossen wie ein Mann (auf Hebräisch: „כְּאִ֣ישׁ אֶחָ֗ד isch echad“). Hier ist es wiederum zusammengeschlossene Einheit: Tausende handelten wie einer! Diese und andere Schriftstellen zeigen zweifellos, dass „echad“ nicht eine absolute Einheit sein kann.

Gott offenbarte sich dem Abraham als der Allmächtige (El Schaddai). Der erste Buchstabe dieses Wortes ist Schin (שׁ). Das Schin besteht aus drei Strichen, zusammengeschlossen zu einem. Dieser Buchstabe steht oben auf dem Gebetsriemen und auf der Hülse an den Türpfosten. Juden haben allezeit diesen Buchstaben als symbolisch für die Gottheit angesehen, aber er hat drei Striche (einen für jede Person der Dreieinigkeit) zusammengeschlossen in eins, um die Einheit zu zeigen. Doch beunruhigte mich eine andere Frage: Wenn Er, der am Kreuz hing, wirklich eine Menschwerdung Jehovas war, wer war dann im Himmel? Ich schlug das 18. Kapitel im ersten Buch Mose auf. Abraham hatte drei Besucher, zwei Engel, und den dritten sprach er vierzehnmal als Jehova an. Später verließen ihn zwei, aber der dritte sprach zu Abraham: „Sollte ich Abraham verbergen, was ich tun werde? Ich gehe nach Sodom und Gomorra hinab, um zu sehen, ob sie nach dem Bericht, der vor mich gekommen ist, völlig getan haben. Und wenn nicht, so will ich's wissen. Denn ich werde diese Städte zerstören.“ (1. Mose 18,17+21) Abraham betete für sie, der Herr ging seinen Weg, und Abraham ging heim. - Doch hier ist es nun, worauf ich hinweisen will: Wir finden, dass Jehova den moralischen Stand Sodoms und Gomorras prüft und sich weigert, sie zu schonen, weil nicht einmal zehn gerechte Einwohner innerhalb ihrer Grenzen gefunden werden konnten. Im nächsten Kapitel haben wir diesen Bericht: „Dann ließ Jehova auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer regnen von Jehova aus dem Himmel.“ (1.Mose 19,24) Wie und warum konnten da zwei Jehovas sein, Einer, der durch die Straßen Sodoms ging, und Einer in den himmlischen Orten? Es muss ein allgegenwärtiger Jehova sein!

Dann, wenn das wahr ist, konnte Er ja auch gleichzeitig sowohl im Himmel, als auch mit und in Jesus am Kreuz sein.

Diesem folgte ein anderes Problem: „Warum ist der Name Jesus niemals in den hebräischen Schriften erwähnt?“ Ich studierte diese Frage. Sie können sich mein Erstaunen vorstellen, als ich fand, dass 275 Jahre v.Chr. König Ptolemäus Philadelphus Männer von Palestina kommen ließ und sie bat die hebräischen Schriften in die griechische Landessprache zu übersetzen. Sie begannen mit dem Pentateuch, und als sie danach an den Namen Josua kamen, übersetzten sie es: das Buch des „Yesous,“ geschrieben mit einem Zirkumflex darüber, um zu zeigen, dass hier etwas im Hebräischen weggelassen ist, das nicht im Griechischen ausgedrückt werden konnte. Als Josua mit den andern elf Kundschaftern ins Land Kanaan ging, wurde er „Yehoshua“ (Jehova ist der Retter) genannt. Der Name Jesus bedeutet genau dasselbe.

Erkenntnis

Nun konnte ich nicht länger im Unglauben beharren. Ich war überzeugt von der Wahrheit Gottes, wie sie im Messias Jesus ist. Ich rief aus: „Herr, ich glaube, dass Du als Jehova Yesous für mich Versöhnung bewirkt hast. Ich glaube, dass Jehova Yesous für mich starb! Ich glaube, Du hast dies für mich bereitet! Ich glaube, Du hast die Fähigkeit und Macht! Von nun an will ich öffentlich Jesus als meinen Herrn und Heiland bekennen!“ So war ich nach monatelangem Forschen überzeugt, dass Jesus der gerechte Knecht Jehovas war - יְהוָ֥ה צִדְקֵֽנוּ Jehova Tsidkenu - „Der Herr unsere Gerechtigkeit“ (Jer. 23,6). Am 30. März 1904 bekannte ich Christus öffentlich in der Baptisten-Kirche, und nachdem ich die Erlaubnis zu predigen erhalten hatte, öffneten sich mir Türen bereitwillig. Ich besuchte zuerst das Baptisten-Seminar in Louisville, wo ich nach einem Studienjahr graduierte. Auf meinen Wunsch hin wurde eine Tagung der „Dayton Association of Ministers“ zusammengerufen, und 35 Pastoren befragten mich, um meinen persönlichen Glauben und meine Lehre zu prüfen. Am selben Abend fand meine Ordination statt.

Mein erster Ruf kam von Ada, Ohio, wo ich Fünf Jahre als Pastor diente. Von dort berief mich die „New Covenant Mission“, Pittsburgh, als Evangelist und Pastor. Nach 2 1/2 Jahren in diesem Dienst war ich überzeugt, dass Gott mich zu einem weiteren Wirkungskreis in der Evangeliumsverkündigung unter Juden und Nicht-Juden rief, abhängig vom Herrn im Blick auf meine Versorgung und die meiner Familie. So kehrten wir im Jahr 1913 nach Ada zurück, zu jener kleinen Herde, über welche ich fünf Jahre Unterhirte war. und welche unseren Herzen sehr nahe stand.

Ich begann mit Bibel-Lehre, und Gott war immer treu. Wollte ich von all den Offenbarungen Seiner Güte und Gnade schreiben, es würde ein Buch füllen. Er hörte nie auf, zu sorgen und zu bereiten. Im Messias habe ich meinen einzigen Trost für jede Sorge gefunden.

Als Rabbi hatte ich mich gesehnt, den Trauernden Trost und Hoffnung zu geben; doch wie konnte ich geben, was ich selbst nicht besaß? Ich gab wohl Mitgefühl, doch das ist ein geringer Frost in Zeiten bitteren Herzeleids und tragischer Ereignisse. Wie wirklich tröstend und herrlich sind aber die Worte unseres Heilandes für alle, die ein gebrochenes Herz haben: „Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit.“ (Joh 11,25) Und ebenso: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: wer meine Worte hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat (besitzt nun) ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod in das Leben hinübergegangen.“ (Joh 5,24)

Es gibt nur ein ewiges Leben und auch nur eine Quelle des ewigen Lebens, und diese ist in dem Sohne Gottes. Welch eine große und herrliche Botschaft ist uns, Seinen Erlösten, anvertraut; lasst uns sie heute weitergeben.

Quellen