Wie erlange ich das ewige Leben?: Unterschied zwischen den Versionen

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== Auferstehungskraft Gottes ==
 
== Auferstehungskraft Gottes ==
  
Wie jedoch kann ich in die den Tod überwindende Auferstehungskraft Gottes hinein genommen werden, so dass ich ewiges Leben erlangen kann? Wie kann ich Gottes ewiges Leben erlangen? Das ist die alles entscheidende Frage auf die die Bibel eine Antwort gibt. Denn es gibt laut Bibel leider auch das ewige Fernsein von Gott und damit vom ewigen Leben, das sie Hölle nennt. Ich wünsche mir, wie du wahrscheinlich auch, es wäre ein Automatismus vorhanden, so dass niemand, kein Mensch, jemals diese furchtbar schreckliche Trennung erleiden muss - selbst meinem schlimmsten Feind wünsche ich dies nicht. Aber es ist wie beim Bergsteigen, oder Fallschirmspringen: ich wünsche mir auch, dass niemals Bergsteiger oder Fallschirmspringer abstürzen. Aber die traurige Tatsache ist doch, dass in jedem Jahr in diesen Sportarten tödliche Unfälle geschehen, so dass selbst geübte Sportler abstürzen und sterben (siehe z. B. diese Statistiken<ref>Z. B. [https://www.dfv.aero/Sicherheit++Technik/Unfallberichte Unfälle beim Fallschirmspringen] oder [https://www.himalaya-info.org/tragische_ereignisse.htm Unfälle an den 8000ern, Tragische Ereignise am Himalaya]</ref>). Es gibt also auch entscheidende Situationen im Leben, in denen unsere Wünsche unerheblich sind: auch wenn wir uns diesen ''Ewiges Leben Automatismus'' noch so sehr wünschen mögen, so teilte doch Jesus seinen Jüngern die erschreckende Tatsache mit, dass es eine Scheidung<ref>Diesbezüglich ist z. B. auch die Novelle von [https://de.wikipedia.org/wiki/C._S._Lewis C. S. Lewis], [https://en.wikipedia.org/wiki/The_Great_Divorce Die große Scheidung / the great divorce] interessant</ref> zwischen ewigem Leben und ewiger Trennung vom Leben geben wird:
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Wie jedoch kann ich in die den Tod überwindende Auferstehungskraft Gottes hinein genommen werden, so dass ich ewiges Leben erlangen kann? Wie kann ich Gottes ewiges Leben erlangen? Das ist die alles entscheidende Frage auf die die Bibel eine Antwort gibt. Leider gibt es laut Bibel auch das ewige Fernsein von Gott, die endgültige Trennung von ihm und damit vom ewigen Leben, die sie Hölle nennt. Ich wünsche mir, wie du wahrscheinlich auch, es wäre ein Automatismus vorhanden, so dass niemand, kein Mensch, jemals diese furchtbar schreckliche Trennung erleiden muss - selbst meinem schlimmsten Feind wünsche ich dies nicht. Aber es ist wie beim Bergsteigen, oder Fallschirmspringen: ich wünsche mir auch, dass niemals Bergsteiger oder Fallschirmspringer abstürzen. Aber die traurige Tatsache ist doch, dass in jedem Jahr in diesen Sportarten tödliche Unfälle geschehen, so dass selbst geübte Sportler abstürzen und sterben (siehe z. B. diese Statistiken<ref>Z. B. [https://www.dfv.aero/Sicherheit++Technik/Unfallberichte Unfälle beim Fallschirmspringen] oder [https://www.himalaya-info.org/tragische_ereignisse.htm Unfälle an den 8000ern, Tragische Ereignise am Himalaya]</ref>). Es gibt also auch entscheidende Situationen im Leben, in denen unsere Wünsche unerheblich sind: auch wenn wir uns diesen ''Ewiges Leben Automatismus'' noch so sehr wünschen mögen, so teilte doch Jesus seinen Jüngern die erschreckende Tatsache mit, dass es eine Scheidung<ref>Diesbezüglich ist z. B. auch die Novelle von [https://de.wikipedia.org/wiki/C._S._Lewis C. S. Lewis], [https://en.wikipedia.org/wiki/The_Great_Divorce Die große Scheidung / the great divorce] interessant</ref> zwischen ewigem Leben und ewiger Trennung vom Leben geben wird:
 
„Als er aber auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger für sich allein zu ihm und sprachen: 'Sage uns, was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?' Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: [...] 'Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an! [...]
 
„Als er aber auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger für sich allein zu ihm und sprachen: 'Sage uns, was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?' Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: [...] 'Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an! [...]
 
Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! [...]
 
Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! [...]

Version vom 13. November 2023, 08:54 Uhr

Was hat das alles mit Jesus nun mit mir zu tun? Grundsätzlich gilt, dass dieses Thema des ewigen Lebens[1], das uns durch Jesus ermöglicht wird, eines der schwierigsten ist, wie schon Ralf Luther gesagt hat: „Von dem, was wir hierzu sagen, gilt das Wort Augustins: »Wir sprechen darüber, nicht weil wir es sagen könnten, sondern weil darüber nicht geschwiegen werden darf.«“[2] Gleichzeitig ist es so einfach, dass es von einem Kind erfasst werden kann, lies dazu z. B.: Markus 10,13-16

Vielleicht fragst du dich gerade dies: was soll ich nun mit Gott, bzw. Jesus anfangen, was soll ich tun?

Wie ist das also mit unserem Leben? Was bedeutet das alles für uns Menschen? Und dann natürlich auch letztlich genau für dich der du das jetzt gerade liest. :-)

Unser Leben ist begrenzt durch den Tod

Das ist jetzt sicherlich keine Neuigkeit für dich, klar, das dürfte eigentlich jedem klar sein, dass wir endliche, sterbliche Wesen sind, dass also alle Freuden und Annehmlichkeiten dieses Lebens - mögen sie auch noch so groß sein - zeitlich auf die paar Jahrzehnte begrenzt sind, die wir sie erleben können.[3]

Unendlichkeit, ewiges Leben

Olivenbaum in Kidrontal mit einem Alter von über 1.000 Jahren

Wenn du das nicht glaubst, dass sich jeder Mensch nach ewigem Leben sehnt (ok, fast jeder, es mag wenige Ausnahmen geben, aber es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass gerade du dazu gehörst ;-)), dann schau dir mal die Umsätze der Kosmetikbranche[4] an, oder die gewaltigen Aufwendungen und Anstrengungen, die gemacht werden um die lebensverlängernde Medizin voranzutreiben (z.B. unterstützt auch die größte Stiftung der Welt, die Bill und Melinda Gates Stiftung, weltweite medizinische Projekte). Ich bin mir sicher, wenn es einst doch gelingen sollte, das Genreparatursystem und die Proteinstabilität medikamentös so zu verbessern[5][6], so dass es dadurch also möglich würde z.B. so alt wie ein Baum zu werden, also über 1.000 Jahre alt[7], dann würde sich der Hersteller des Genstabilisierungsmedikaments vor Bestellungen wohl kaum mehr retten können. => Das zeigt die unbändige Sehnsucht nach Leben, nach möglichst langem Leben, am besten nach ewigem, unendlichem Leben in uns allen.

Unendlichkeit Gottes

Diese Unendlichkeit können wir jedoch nicht ohne den unendlichen Gott erreichen, denn auch mit diesem Genstabilisierungsmedikament müssten wir doch irgendwann sterben, so wie auch Bäume nicht unendlich alt werden können. Nur durch Gott, den Lebenserschaffer und - erhalter können wir ewiges Leben erreichen. Wenn du Zweifel hast, ob er überhaupt existiert, dann empfehle ich dir vor der weiteren Lektüre dieses Artikels dich zuerst mit den Argumenten für seine Existenz zu befassen.

Durch menschliche Anstrengungen ist es unmöglich den alles besiegenden Tod zu besiegen. Welche Fortschritte die Medizin in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten auch gemacht hatte, so ist es ihr doch unmöglich ewiges, unendliches Leben zu ermöglichen. Gott zeigte letztlich seine Macht über den Tod, indem er Jesus von den Toten auferweckte, so dass klar wurde, dass er tatsächlich imstande ist, den Tod zu überwinden.

Auferstehungskraft Gottes

Wie jedoch kann ich in die den Tod überwindende Auferstehungskraft Gottes hinein genommen werden, so dass ich ewiges Leben erlangen kann? Wie kann ich Gottes ewiges Leben erlangen? Das ist die alles entscheidende Frage auf die die Bibel eine Antwort gibt. Leider gibt es laut Bibel auch das ewige Fernsein von Gott, die endgültige Trennung von ihm und damit vom ewigen Leben, die sie Hölle nennt. Ich wünsche mir, wie du wahrscheinlich auch, es wäre ein Automatismus vorhanden, so dass niemand, kein Mensch, jemals diese furchtbar schreckliche Trennung erleiden muss - selbst meinem schlimmsten Feind wünsche ich dies nicht. Aber es ist wie beim Bergsteigen, oder Fallschirmspringen: ich wünsche mir auch, dass niemals Bergsteiger oder Fallschirmspringer abstürzen. Aber die traurige Tatsache ist doch, dass in jedem Jahr in diesen Sportarten tödliche Unfälle geschehen, so dass selbst geübte Sportler abstürzen und sterben (siehe z. B. diese Statistiken[8]). Es gibt also auch entscheidende Situationen im Leben, in denen unsere Wünsche unerheblich sind: auch wenn wir uns diesen Ewiges Leben Automatismus noch so sehr wünschen mögen, so teilte doch Jesus seinen Jüngern die erschreckende Tatsache mit, dass es eine Scheidung[9] zwischen ewigem Leben und ewiger Trennung vom Leben geben wird: „Als er aber auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger für sich allein zu ihm und sprachen: 'Sage uns, was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?' Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: [...] 'Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an! [...] Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! [...] ... diese [die Ungerechten nach dem jüngsten Gericht] werden hingehen zur ewigen[10] Strafe[11], die Gerechten aber in das ewige Leben[10].'“ (Mt 24,3-4 + Mt 25,33-34 + Mt 25,41 + Mt 25,46) => D.h. es gibt also, laut Jesus, ein ewiges Leben, aber leider auch ein ewiges Verderben - und Jesus, als der Sohn Gottes, ist m. E. die einzige Autorität, die auf diesem Gebiet wirklich Bescheid weiß, denn er ist der Einzige, der bereits selbst in der ewigen jenseitigen Welt war und dort selbst alles miterlebt hat[12] und deshalb genau weiß wovon er spricht - das im Gegensatz zu vielen anderen selbsternannten Propheten und Religionsstiftern. Wenn du Zweifel daran hast, warum Jesus in eine andere Kategorie gehört, wie alle anderen Religionsstifter, dann empfehle ich dir, dich zunächst mit seinem Anspruch Gott zu sein und seinem Einfluss auf die Weltgeschichte zu befassen, die deutlich größer war, als bei jedem anderen Religionsstifter und die sein Gottsein unterstreicht.

Sünde

Die erste Aussage der Bibel zur Frage, wie ich ewiges Leben erlangen kann ist, dass wir in unserer "Normalform" (also so wie wir uns nach unserer Geburt eben "normalerweise" entwickeln) das ewige Leben nicht automatisch erreichen werden: weil wir alle Sünder sind, sind wir getrennt von Gott, der völlig ohne Sünde ist. Denn wir haben alle vielfach in Worten und Taten gesündigt - oder denkst gerade Du, lieber Leser, dass du noch nie gesündigt hast, dass du durch deine Taten gerecht vor Gott da stehst, dass du z. B. immer die Zehn Gebote gehalten hast? Ich kann das jedenfalls von mir nicht behaupten. Selbst Paulus schrieb dazu an die christliche Gemeinde in Rom: Alle haben gesündigt (und schloss damit auch sich selbst mit ein):

„... alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes ...“ (Röm 3,23)

=> Wenn also Paulus, der zwar früher als Saulus ein Verfolger der Christen war (Apg 9,1-2), jedoch sein späteres Leben völlig konsequent und aufopferungsvoll in den Dienst Gottes und der Menschen gestellt hatte, sagen muss: Wir alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit (also das ewige Leben), dann haben offensichtlich auch seine späteren guten Werke nicht ausgereicht um seine früheren bösen Taten zu kompensieren und ihn als gerecht vor Gott dastehen zu lassen. Denn wer von uns kann sich schon in seiner radikalen Konsequenz mit Paulus vergleichen? Wer könnte an seinen Eifer heranreichen? Wer könnte sich mit seiner Liebe zu Gott und den Menschen messen? => Dann schaffen wir es also auch nicht uns durch gute Taten vor Gott zu rechtfertigen: es ist also nicht möglich sich, wie bei einer Waage, so viele Taten der Gerechtigkeit anzuhäufen, dass sie die Taten der Ungerechtigkeit ausgleichen könnten.

Vergebung

Wie können wir nun gerechtfertigt werden, also vor Gott bestehen? => Dazu ist die Vergebung der Sünden notwendig, denn diese bilden eine Trennwand zwischen Gott und dem Sünder, also uns, da wir alle gesündigt haben. Zu der Beseitigung dieser Trennwand schrieb Paulus: „In ihm haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden.“ (Kol 1,14) Und: „In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade...“ (Eph 1,7)

=> Wen meint Paulus mit "ihm"? „Die Erlösung durch sein Blut“ macht es klar: damit ist Jesus Christus gemeint, er ist der, der am Kreuz gestorben ist und durch sein dort vergossenes Blut die Erlösung der Menschen ermöglicht hat.

Da Jesus Gott und sündlos ist, heißt von von ihm dazu:

21 [...] Christus hat [...] für euch gelitten und hat euch damit ein Beispiel hinterlassen. Tretet in seine Fußstapfen und folgt ihm auf dem Weg, den er euch vorangegangen ist - 22 er, der keine Sünde beging und über dessen Lippen nie ein unwahres Wort kam; 23 er, der nicht mit Beschimpfungen reagierte, als er beschimpft wurde, und nicht ´mit Vergeltung` drohte, als er leiden musste, sondern seine Sache dem übergab, der ein gerechter Richter ist;“(1. Petrus 2,21-23)

Und: „Weil wir nun einen großen Hohen Priester haben, der alle Himmel bis zum Thron des Höchsten durchschritten hat - Jesus, den Sohn Gottes -, lasst uns am Bekenntnis zu ihm festhalten! Dieser Hohe Priester versteht unsere Schwächen, weil ihm die gleichen Versuchungen begegnet sind wie uns - aber er blieb ohne Sünde.“ (Heb 4,15+15)

Auch im Koran ist Jesus übrigens sündlos: „Er [der Engel Gabriel] sagte [zu Maria]: »(Du brauchst keine Angst vor mir zu haben.) Ich bin doch der Gesandte deines Herrn. (Ich bin von ihm zu dir geschickt) um dir einen lauteren [andere übersetzen: reinen/heiligen] Jungen zu schenken.«“ Sure 19,19[13][14][15] => Mit "Er" ist der Engel Gabriel gemeint, der zu Maria, der Mutter Jesu sprach.

Und so kann Jesus, weil er sündlos ist, denn ... „der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld[16] für viele.“ (Mk 10,45) die Sünden der Menschen wegnehmen:

„Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!“ (Joh 1,29)

Wiedergeburt

Es braucht also etwas von Gott kommendes, das uns entsündigt, d.h. von unseren Sünden reinigt, und das kann nicht vom Menschen selbst kommen: die Erlösung, die eine von Gott gewirkte Neuschöpfung des Menschen ist. Die Bibel nennt dies auch Wiedergeburt[17] (z.B. spricht Jesus im Gespräch mit Nikodemus in Joh 3 über dieses Thema), so dass der alte sündige Mensch in uns abstirbt und in uns ein neuer Mensch, der dann fähig ist zum ewigen Leben, aufersteht.

„Jesus [...] sprach zu ihm [Nikodemus]: Wahrlich, wahrlich,[18] ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ Joh 3,3 => Ohne diese Wiedergeburt kann man also nicht in das ewige Leben eingehen.

Wie kommt es aber zu dieser Wiedergeburt ins ewige Leben hinein?

Jesus

Diese Wiedergeburt wird ebenfalls geschenkt durch den sündlosen Fürsten des Lebens, durch den Überwinder des Todes, durch den auferstandenen Jesus, der Mensch und Gott zugleich ist.

Er sagte z.B.:

"Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte[19], so muß der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe. Denn so hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn errettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes." (Joh 3,14-18)

"Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen; und ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt." (Joh 5,39-40)

"Denn dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag." (Joh 6,40)

"Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, hat ewiges Leben." (Joh 6,47)

"Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben." (Joh 10,27-28)

"Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich." (Joh 14,6)

"Ich lebe und ihr werdet auch leben!" (Joh 14,19)

"Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle." (Offb 1,17-18)

=> Jesus sagt damit insgesamt: "Ohne mich könnt ihr nichts tun!" (Joh 15,5) => Und so sagt er: Ich selbst in meiner Person bin das Leben. Ich schenke das Leben, durch mich fließt das Leben zu euch, ohne mich könnt ihr dauerhaft kein Leben in euch haben![20]

Herrschaftswechsel

Wie kann ich mir aber nun das dauerhafte, das ewige Leben, das in Jesus ist, aneignen? Was sagt hier die Bibel?

Paulus schrieb zu dieser Frage:

9 daß, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, daß Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst. 10 Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil. 11 Denn die Schrift sagt: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.« 12 Denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn er ist Herr über alle, und er ist reich für alle, die ihn anrufen; 13 »denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden.« (Röm 10,9-13)

=> Es ist also wichtig, dass ich zuerst Jesus als Herr (an-)erkenne. Herr[21] ist vom griechischen κυροσ[22] abgeleitet und bedeutet Herr, Herrscher[23]. Das meint letztlich: dass ich ihn als den Herrn aller Herrn[24], als Gott, der Mensch geworden ist, und damit dann auch als Gott bekenne, d.h. dass ich ihm, da er ja Gott ist und alles so viel besser weiß als ich, mein Leben ganz unterordne, dass ich ihn meinen Herr und Meister sein lasse, so dass er von nun an darin schalten und walten kann, wie er will. Das wird mir umso besser gelingen, je mehr ich erkenne, dass er nicht nur Gott, sondern auch ein guter Vater ist, nämlich mein Vater, der mich wirklich liebt, mich gewollt hat, mich erschaffen hat und wirklich mein Allerbestes will. Je mehr ich Jesus und seiner Liebe zu mir, die diese Vaterliebe widerspiegelt, vertrauen kann, desto leichter wird es mir fallen, ihm mein Leben vorbehaltlos anzuvertrauen und ihm dann auch seine Wünsche von den Augen abzulesen, so dass ich es dann auch von Herzen gern tue, was er möchte. Er möchte nämlich nicht, dass ich nur in einem sklavischen, zähneknirschenden Kadavergehorsam handle, wie es auch ein menschlicher Vater von seinem Sohn, bzw. seiner Tochter nicht möchte.

Vertrauen

=> Dann ist es auch wichtig, an Jesus zu glauben. Was heißt das? Glauben bedeutet, Jesus zu vertrauen, dass er wirklich der ist, der zu sein er behauptet, nämlich der "ich bin, der ich bin" (2. Mose 3,14: Gott stellt sich Mose mit diesem Namen vor - siehe dazu auch z.B. die Ich bin Worte Jesu): also Gott in menschlicher Gestalt, dass er wirklich nicht nur irgendwie vergeistigt theoretisch, sondern ganz praktisch der Überwinder des Todes ist. Er wurde gekreuzigt und war dann wirklich tot, denn die Römer verstanden ihr "Handwerk" sehr gut, wie es viele Quellen z.B. Josephus, etc. und archäologische Funde belegen, und wurde dann von den Toten auferweckt. Jesus begegnete ihnen nach seiner Auferstehung physisch tastbar wieder und aß z.B. vor ihnen Fisch (Lk 24,36-43). Sein Grab war nach seiner Auferweckung, als er es verlassen hatte, wirklich leer[25].

Ralf Luther erklärte was Glaube bedeutet, was das Neue Testament damit eigentlich meint: „Glauben heißt im Hebräischen [אָמַן[26]]: gewiß sein, sein Vertrauen darauf setzen, ja sagen, ergreifen, festhalten, treu sein; der griechische Ausdruck pístis [πίστις[27]] bedeutet Treue, im Deutschen ist glauben verwandt mit geloben (Treue versprechen, sich zu eigen geben). Wenn in der Bibel davon die Rede ist, daß ein Mensch glaubt, so hat das die Grundbedeutung, daß der Mensch festhält an seiner Zugehörigkeit zu Gott, - daß er seiner göttlichen Herkunft treu bleibt, - daß er sich nicht abdrängen läßt von seiner himmlischen Heimat. Glaube ist Heimweh. Dieses Festhalten, diese Treue äußert sich auf verschiedene Weise, je nachdem, in welcher Lage der Mensch ist. Ist er fern von Gott, so überkommt ihn ein heftiges Heimweh, ein anfangs leiser, aber später immer mächtigerer Drang, zurückzukehren zu seinem Ursprung. Diese Äußerung der Treue zur angestammten Heimat nennt Jesus Hunger und Durst nach der Gerechtigkeit (gerecht sein heißt: Gott nahe, Gott verbunden sein). Der Glaube ist beim Menschen, der von Gott geschieden ist, ein elementares, schmerzliches Verlangen zurück zu ihm. Diese tiefe Sehnsucht ist durch nichts zu beschwichtigen, sie ist ein untröstliches Leid, das seinen Trost nur findet, wenn das Ziel der Sehnsucht erreicht ist (Matth. 5,4. 6). Glauben heißt: es als unabweisbare Notwendigkeit empfinden, daß man über alles Trennende hinweg wieder zurückfindet, dahin, woher man kam. Glauben heißt: auf jede Weise einen Durchbruch suchen durch die vorhandenen Hindernisse und stürmisch anklopfen an die verschlossenen Türen des Himmels (Luk. 11,9. 10). Glauben heißt: bestehen bei der Hoffnung (Hebr. 11,1), daß diese Türen einmal aufgehen. Glaube ist Heimkehr. Heimweh verursacht Schmerzen. So ist der Glaube, solange dem Menschen die Nähe Gottes fehlt, eine Quelle tiefer Unruhe, qualvoller Leiden. Ein so großes Verständnis für diese Not spricht aus der Bergpredigt. Sie beginnt mit dem Zuruf an alle Heimwehkranken: Laßt euch diese Schmerzen nicht leid sein! Es ist nicht umsonst, daß ihr Tag und Nacht von Weh verzehrt werdet. Haltet noch ein wenig aus, dann wird euer Leid getröstet, euer Hunger gestillt, eure Armut zur Überfülle. Festhalten an der Heimat und ihrer Art kann ich auf die Länge freilich doch nur in der Heimat. Der Glaube kommt zu seinem Wesen erst richtig, wenn er nicht mehr nur sucht, sondern auch fand; wenn auf sein Fragen die Antwort, auf das Pochen das Öffnen folgte, - wenn Gott nahe kam, wenn er, der bisher verborgene, zum offenbarten Gott wurde. Geschah das, dann wurde aus den blassen Vorstellungen der Sehnsucht das Überwältigtsein (Überführtsein, Hebr. 11,1) der Erfüllung, dann wurde das tiefe Leid zur Seligkeit (Matth. 5,4). Der richtige Glaube ist Seligkeit, ist Erfüllung, Heimkehr, Überwältigtsein. Er kommt nur dadurch zustande, daß von oben her Bresche eingelegt wird in alle die Scheidewände, die zwischen Gott und Mensch bestanden; daß der Mensch durch seine Berührung mit dem Schöpfer von seinem Starrkrampf erlöst wird und einen Strom göttlichen Lebens in sich spürt: Wir glauben durch die mächtige Wirkung seiner Stärke, die er gewirkt hat in Christus, als er ihn auferweckte von den Toten (Eph. 1,19. 20).“[28]

Glaube + Vertrauen zu Jesus, dem Retter

==> Paulus schreibt über die Rettung, dass jeder gerettet werden kann (im Griechischen steht hier in Römer 10,13 tatsächlich jeder: πάς - es ist nicht nur ein Füllwort einer Übersetzung), der den Herrn, also Jesus anrufen wird. Dies kann nur im Glauben (oder man kann auch sagen: im Vertrauen) an ihn geschehen, denn wenn ich nicht an ihn glaube/ihm nicht vertraue, dann werde ich ihn in meiner Not auch nicht anrufen, nicht von Herzen zu ihm schreien - so wird dir dann also Jesus das ewige Leben schenken, weil er es dir erworben hat, wenn du ihn anrufst, wenn du zu ihm um Hilfe schreist. Er tut dies dann nicht, weil du es dir verdient hättest, sondern weil er alles verdient hat und es dir schenkt. Die Bibel nennt dieses Geschenk der Gerechtsprechung eines Ungerechten, (auch Rechtfertigung eines Sünders aus Glauben genannt) an den einen Gerechten, an Jesus, den einzig Sündlosen: Gnade.

===> So wird dann die Gerechtigkeit Jesu, wie Paulus es in Röm 10 behandelte, uns durch ein unglaubliches Gnadengeschenk zugerechnet, ohne, dass wir es irgendwie verdient hätten oder dafür überhaupt würdig wären: Jesus der völlig sündlos, also völlig perfekt, völlig gerecht war wird zu unserer Gerechtigkeit: wir werden dadurch gerecht vor Gott, weil wir mit Jesu Gerechtigkeit bekleidet werden! Er selbst ist unser Schmuck und unser Ehrenkleid, wie es in dem Lied von Zinzendorf heißt: „Christi Blut und Gerechtigkeit, das ist mein Schmuck und Ehrenkleid, damit will ich vor Gott bestehn, wenn ich zum Himmel werd eingehn.“[29]

Paulus erklärt dies so:

Denn... 21 ... jetzt hat Gott - unabhängig vom Gesetz, aber in Übereinstimmung mit den Aussagen des Gesetzes und der Propheten - seine Gerechtigkeit sichtbar werden lassen. 22 Es ist eine Gerechtigkeit, deren Grundlage der Glaube an Jesus Christus ist und die allen zugute kommt, die glauben. Dabei macht es keinen Unterschied, ´ob jemand Jude oder Nichtjude ist,` 23 denn alle haben gesündigt, und in ihrem Leben kommt Gottes Herrlichkeit nicht mehr zum Ausdruck, 24 und dass sie für gerecht erklärt werden, beruht auf seiner Gnade. Es ist sein freies Geschenk aufgrund der Erlösung durch Jesus Christus. 25 Ihn hat Gott vor den Augen aller Welt zum Sühneopfer für unsere Schuld gemacht. Durch sein Blut, das er vergossen hat, ist die Sühne geschehen, und durch den Glauben kommt sie uns zugute. Damit hat Gott unter Beweis gestellt, dass er gerecht gehandelt hatte, als er die bis dahin begangenen Verfehlungen der Menschen ungestraft ließ. 26 Wenn er Nachsicht übte, geschah das im Hinblick auf das Sühneopfer Jesu. Durch dieses hat er jetzt, in unserer Zeit, seine Gerechtigkeit unter Beweis gestellt; er hat gezeigt, dass er gerecht ist, wenn er den für gerecht erklärt, der sein ganzes Vertrauen auf Jesus setzt. (Röm 3,21-26)

=> Wenn du also einst auch in Todesnot (es kann auch eine andere schwere Not sein) kommen wirst (und das wird früher oder später leider bei jedem geschehen), dann rufe den Herrn an, dann schreie zu Jesus Christus[30].

1. Beispiel: der Verbrecher am Kreuz

Wie kann dieses vertrauensvolle Rufen nach Jesu Rettung, die dann zur Wiedergeburt, zur Rettung in sein neues Reich, ins ewige Leben, hinein führt, nun ganz praktisch aussehen?

=> z. B. so: Als Jesus am Kreuz hing, da hingen auch zwei Verbrecher mit ihm jeweils an einem Kreuz. Der eine verspottete ihn, aber der andere nicht. Er bittete Jesus an ihn zu denken... und damit auch darum, dass Jesus ihn in sein Reich mit hinein nimmt:

39 Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Messias? Dann hilf dir selbst und auch uns! 40 Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen. 41 Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. 42 Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst. 43 Jesus antwortete ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein. (Lk 23,39-43)

=> Das hört sich nun sehr einfach an, diese kurze Bitte an Jesus. Aber das zeigt, dass es ihm nicht auf die richtigen, perfekt formulierten Worte, sondern auf die Haltung des Herzens ankommt... Er schaut das Herz dessen an, der ihn bittet (1. Samuel 16,7).

2. Beispiel: der blinde Bartimäus

Dieses Hören Jesu auf den Schrei des Herzens eines sich in Not befindlichen Menschen, wird auch in der Geschichte des blinden Bartimäus deutlich, der nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich umgewandelt (geheilt) wurde:

Die Heilung des blinden Bartimäus: 46 Sie kamen nach Jericho. Als Jesus mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge von dort weiterzog, saß ein blinder Bettler am Straßenrand, Bartimäus, der Sohn des Timäus. 47 Er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, der vorbeikam. Da fing er an zu schreien: »Jesus, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!« 48 Von allen Seiten fuhr man ihn an, er solle still sein. Doch er schrie nur umso lauter: »Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!« 49 Und Jesus blieb stehen [übrigens m. E. eine der schönsten Stellen in der Bibel: Und Jesus blieb stehen! Er bleibt auch vor dir stehen, wenn du von Herzen zu ihm rufst!] und sagte: »Ruft ihn her!« Sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: »Hab nur Mut! Steh auf, er ruft dich!« 50 Da warf der Mann seinen Mantel ab, sprang auf und kam zu Jesus. 51 »Was möchtest du von mir?«, fragte Jesus. »Rabbuni«, antwortete der Blinde, »ich möchte sehen können!« 52 Da sagte Jesus zu ihm: »Geh nur! Dein Glaube hat dir geholfen.« Im selben Augenblick konnte der Mann sehen. Nun schloss er sich Jesus an und folgte ihm auf seinem Weg. (Mk 10,46-52)

3. Beispiel: Charles H. Spurgeon

Gott ließ Charles H. Spurgeon in einen Schneesturm geraten um das wirkliche, ewige Leben zu finden, indem er in seiner Not vertrauensvoll auf Jesus blickte, denn das Vertrauen zu Jesus, der Glaube an ihn muss sich nicht immer in gesprochenen Worten ausdrücken, da Gott die Herzen ansieht[31], reicht es aus, wenn (auch ohne Worte) unsere Herzenseinstellung die richtige ist.

4. Beispiel: Ian McCormack

Ein weiteres aktuelles Beispiel aus unserer heutigen Zeit, wie ein Mensch durch Jesus umgewandelt wurde, ist der Bericht Ian McCormacks, der nach Stichen von mehreren hochgiftigen Quallen starb und in höchster Not zu Gott rief, worauf ihm dann Jesus begegnete.

Liebe

Das Endziel der Umwandlung des Menschen, seiner Metamorphose[32] ist nicht seine bloße Rettung in das Ewige Leben hinein, sondern den Riß, der durch den Sündenfall[33], der durch das Mißtrauen zwischen Gott und Mensch entstanden ist[34], grundsätzlich und umfassend zu heilen, so dass der Mensch in die ewige Liebesbeziehung zu Gott, aus der er ursprünglich entstammt, zurück findet:

Ralf Luther: „Liebe ist der Sinn des Menschenlebens; sie ist keine »Tugend«, sondern Ergriffensein. Die Liebe ist die Summe aller göttlichen Forderungen, das vornehmste Gebot (Matth. 22,37-40). Diese Forderung tritt nicht erst von außen an den Menschen heran. Sie ist in seinem Wesen begründet. Der Mensch ist seiner Herkunft nach gottähnlich. Gott ist Liebe. Daher kommt es dem Menschen zu, zu lieben: das ist die Bestimmung, der Sinn und Zweck, der einzig in Betracht kommende Inhalt seines Lebens. - Das Neue Testament versteht unter Liebe nicht eine »Tugend«, also etwas Angelerntes, etwas, wozu man sich erziehen, was man sich durch Vorhalten eines Gesetzes oder Ideals abnötigen kann. Sondern Liebe ist etwas Urgewaltiges, ein mächtiges Ergriffensein aller Tiefen des Gemüts, ein Mitschwingen aller Seelenkräfte. Liebe ist nicht eine Angelegenheit blasser Gedanken, sie ist die Sprache des Blutes, sie kommt aus heißem Herzen, sie beherrscht den Pulsschlag des Menschen. Das ist die einfache Bedeutung des alten Wortes: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften.« Nur der Schöpfer, und was von ihm kommt, ist würdig der menschlichen Liebe. Weil der Mensch zum Lieben erschaffen ist, kann er nicht anders als lieben. Durch den Riß, der in sein Wesen gekommen ist, ist er aber der echten, ihn über ihn selbst hinaushebenden Liebe nicht mehr fähig; seine Liebe ist meist eine verirrte, gebundene. Er vergeudet seine edelsten Kräfte an Dinge, die dessen nicht würdig sind. Johannes, der Apostel der Liebe, wirft sich mit der ganzen Wucht seiner Sendung zwischen den Menschen und das, was tief unter seiner Bestimmung liegt: »Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist« (1. Joh. 2,15). Welt heißt hier alles gottferne Tun und Treiben der Menschen; »was in der Welt ist«, bezeichnet jedes Ding, sofern es keinen Zusammenhang mit Gott hat; jedes Geschöpf, sofern es vom Schöpfer gelöst ist. Auch das alles kann ja mächtige Antriebe im Menschenleben hervorrufen, kann das Blut in Wallung bringen, kann ein gewaltiges Spiel der Kräfte bewirken. Aber es ist doch alles zu gering, um ein Menschenleben auszufüllen. Der Adler kann im Käfig von zwanzig Meter Ausmaß auch fliegen, aber das ist kein Adlerflug. Der Mensch kann im Bannkreis des Gottfernen sich auch leidenschaftlich regen, unter allerlei Opfern und Hingabe ringen und schaffen - er bleibt damit in einem Umkreis, der ihm zu eng ist. Seine besten, edelsten Kräfte kann er hier nicht entfalten. Wahrhaft menschliche Ausmaße kommen erst ins Menschenleben, wenn es von der Liebe zum Schöpfer selbst ergriffen ist: du sollst lieben Gott, deinen Herrn. Liebe entsteht durch Begegnung. Es kann nicht oft genug gesagt werden, daß das Neue Testament unter der Liebe zu Gott nicht ein blutleeres, gedankenhaftes, gezwungenes Streben versteht, sondern eine heilige Leidenschaft, einen Sturm und Drang ohnegleichen und doch auch tiefste Ruhe, völliges Stillesein, die ganz gelassene Heiterkeit dessen, dem nichts mehr zu wünschen übrigbleibt. Diese Liebe entsteht wie alle Liebe nur durch eine Begegnung. Ebensowenig wie man einen bloß gedachten Menschen lieben kann, kann man durch religiöse Vorstellungen zur Liebe Gottes gelangen. »Darin besteht die Liebe: nicht daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn« (1. Joh. 4,10). In der Person des Sohnes, den er sendet, begegnet der Allmächtige dem Menschen, und unter dieser Begegnung springt der Funke über, entzündet sich das heilige Feuer, sprudelt es auf aus verborgenen Tiefen. Die Liebe entsteht durch Begegnung; sie besteht durch dauernde Berührung; sie kann nicht fern sein; sie ist ihrem Wesen nach Gemeinschaft.“[35]

==> Wenn du dazu noch Fragen hast, darfst du mir gerne schreiben: adelphos@web.de

Fussnoten

  1. Auch das apostolische Glaubensbekenntnis weist in seiner letzten Zeile, sozusagen als Zielpunkt, als krönenden Schluss auf das ewige Leben hin
  2. Ralf Luther, Neutestamentliches Wörterbuch, eine Einführung in Sprache und Sinn der urchristlichen Schriften, Metzingen/Württemberg, Ernst Franz Verlag, 1998, ISBN 3-7722-0269-1, S. 150
  3. Es scheint schwierig zu sein über die Schallmauer von 120 Jahren deutlich hinauszukommen, siehe: Ältester Mensch
  4. statista: Umsätze in der Kosmetik
  5. Z. B. lebt der Nacktmull um ein vielfaches länger als alle anderen ähnlichen Nagetiere, weil er offensichtlich ein besseres Genreparatursystem und und eine bessere Proteinstabilität besitzt als diese. Forschern ist es bereits gelungen bei Mäusen den Alterungsprozess medikamentös zu bremsen.
  6. inFranken.de: Neue Therapie: Forscher bremsen Alterungsprozess aus - Pille verzögert das Altern nachweislich
  7. Z.B. können Olivenbäume sehr alt werden: Als wir 2005 in Israel waren, hatte ich diese Olivenbäume fotografiert. Sie stehen im Kidrontal und sind über 1.000 Jahre alt, sie standen also möglicherweise schon als Jesus hier mit seinen Jüngern durchzog um zum Ölberg und damit nach Gethsemane zu gelangen (Mk 14,26-32). Über die Menschen zu Zeiten Noahs wird in der Bibel berichtet (1. Mose 5), dass sie ein Alter von bis zu 1.000 Jahren erreichen konnten. Wenn man von einer genetischen Degeneration ausgeht (z. B. verursacht durch erhöhte Weltaumstrahlung), könnte dies möglich sein, denn wenn sich die menschlichen Zellen immer wieder erneuern würden (wie die pflanzlichen) und also nicht altern würden, könnten solche Alter erreicht werden. Das älteste Lebewesen der Welt ist übrigens sogar ein Tier, ein Riesenschwamm, der auf 10.000 Jahre geschätzt wurde.
  8. Z. B. Unfälle beim Fallschirmspringen oder Unfälle an den 8000ern, Tragische Ereignise am Himalaya
  9. Diesbezüglich ist z. B. auch die Novelle von C. S. Lewis, Die große Scheidung / the great divorce interessant
  10. 10,0 10,1 Siehe zu "ewiger Strafe", "ewiges Leben": griech. aionios steht hier jeweils für "ewig" und es kann lt.: Theologisches Begriffslexikon zum Neuen Testament [ThBeLxNT], herausgegeben von Lothar Coenen, Erich Beyreuter und Hans Bietenhard, R. Brockhaus Verlag, 1. Sonderausgabe 1993, 9. Auflage der Gesamtauflage, Artikel "aion", S. 1457 "Äon, Lebenszeit, Weltzeit, lange Zeit, Ewigkeit" bedeuten. Walter Bauer schreibt in seinem Wörterbuch zum Neuen Testament [BAUER], durchgesehener Nachdruck der fünften verbesserten und stark vermehrten Auflage, 1963, Begriff, aion noch klarer: "aion, onos, ho (seit Homer, auch Herm. Schr. Inschr. Pap. LXX. Hen. Philo. Joseph. Test. 12 Patr. Or. Sib.) d. Zeit - 1. lange Zeit, Ewigkeit - a. v. d. vergangenen Zeit, d. Verhangenheit, d. graue Vorzeit, die sich in der Endlosigkeit, in der Ewigkeit verlieren kann. [...] - b. v. d. zukünftigen Zeit, die, wenn sie kein Ende hat, gleichfalls den Begriff der Ewigkeit (so seit Pla. den Griechen geläufig) gewinnt;" Da es jedoch in beiden Wendungen ("ewige Strafe" und "ewiges Leben") hier vorkommt, ist es m. E. nicht legitim zu behaupten: das Leben ist tatsächlich ewig, die Strafe jedoch nur zeitlich, so wie es manche tun um das Schreckliche einer ewigen Verlorenheit abzumildern.
  11. Strong's Konkordanz kolasis: Korrektur Originalwort: κόλασις, εως, ἡ Wortart: Substantiv, Femininum Transliteration: kolasis Phonetische Schreibweise: (kol'-as-is) Definition: Korrektur Verwendung: Züchtigung, Bestrafung, Quälerei, vielleicht mit der Vorstellung von Entbehrung. HELPS Wort-Studien Cognate: 2851 kólasis (von kolaphos, "ein Stoß, ein Schlag") - richtig, Bestrafung, die dem Bestraften "passt" (R. Trench); Qual, in der Furcht vor dem bevorstehenden Gericht zu leben, weil man sich seiner Pflicht entzogen hat (vgl. WS in 1 Joh 4,18). Vollkommene Liebe vertreibt die quälende Furcht (2851 /kólasis) 1 Joh 4,17.18: "17Dadurch wird die Liebe bei uns vollendet, damit wir am Tag des Gerichts beständig Zuversicht haben; denn wie er ist, so sind auch wir in dieser Welt. 18In der Liebe ist keine Furcht; die vollkommene Liebe aber vertreibt die Furcht, denn die Furcht bringt Strafe [2851 /kólasis, "Qual"] mit sich, und wer sich fürchtet, ist nicht vollkommen in der Liebe." NAS Ausführliche Konkordanz Wortherkunft von kolazó Definition Korrektur NASB-Übersetzung Bestrafung (2). Thayer's Griechisches Lexikon STRONGS NT 2851: κόλασις κόλασις, κολάσεως, ἡ (κολάζω), Zurechtweisung, Bestrafung, Strafe: Matthäus 25,46; κόλασιν ἔχει, bringt den Gedanken der Strafe mit sich oder ist mit ihm verbunden, 1 Joh 4,18. (Hesekiel 14:3f, usw.; 2 Makk. 4:38; 4 Makk. 8:8; Wis. 11:14 Wis. 16:24, etc.; Platon, Aristoteles, Diodorus 1, 77 (9); 4, 44 (3); Aelian v. h. 7, 15; andere.) [SYNONYMS: κόλασις, τιμωρία: die bemerkenswerte Definition des Aristoteles, die κόλασις von τιμωρία als das unterscheidet, was (disziplinarisch ist und) sich auf denjenigen bezieht, der leidet, während letzteres (strafend ist und) sich auf die Befriedigung desjenigen bezieht, der zufügt, findet sich in seinem Rhet. 1, 10, 17; vgl. Cope, Introduction to Aristotle, Rhet., S. 232. Ähnlich argumentiert auch Platon, Protag. 324 a. und folgende, auch deff. 416. Aber wie in anderen Fällen erkennt der Gebrauch (besonders der spätere) die Unterscheidung nicht immer an; siehe z. B. Philo de legat. ad Gaium § 1 am Ende; Fragment ex Eusebius prepos. evang. 8, 13 (Mang. 2:641); de vita Moys. 1:16 am Ende; Plato de sera num. vind. §§ 9, 11, etc. Plutarch (ebd. § 25 am Ende) verwendet κολάζομαι für diejenigen, die die Strafen der anderen Welt erleiden (vgl. Justin Martyr, Apologie 1, 8; Clemens von Rom, 2 Kor. 6, 7 [ET]; Justin Martyr, Apologie 1, 43; 2, 8; Test xii. Patr., Test. Reub. 5; test. Levi 4, etc.; Martyr. Polykarp, 2, 3 [ET]; 11, 2 [ET]; Ignatius ad Rom. 5, 3 [ET]; Martyr Ignatius vat. 5 usw.). Siehe Trench, Synonyms, § vii; McClellan, New Testament, Bd. i., Randverweise zu Matt. wie oben; Bartlett, Life and Death Eternal. Anm. G.; C. F. Hudson, Debt and Grace, S. 188ff; Schmidt, Kap. 167, 2f.] Strong's Exhaustive Concordance Strafe, Pein. Von kolazo; Strafverhängung - Bestrafung, Qual.
  12. „Ihr stammt von unten, ich stamme von oben; ihr seid aus dieser Welt, ich bin nicht aus dieser Welt“ sagt Jesus dazu in Joh 8,23
  13. Der Koran. Übersetzung von Rudi Paret. Siebente Auflage. Stuttgart, Berlin, Köln: Verlag W. Kohlhammer, 1996. © 1979 W. Kohlhammer GmbH, S. 557.
  14. Max Henning übersetzt folgendermassen: "Er sprach: »Ich bin nur der Gesandte deines Herrn, um dir einen reinen Knaben zu bescheren.«" Max Henning, Der Koran, Reclams Universal-Bibliothek, Stuttgart, Nr. 4206, 1960, Durchgesehene und verbesserte Ausgabe, 1991, S. 292.
  15. Und Ludwig Ullmann übersetzt: "Er erwiderte: »Ich bin von deinem Herrn gesandt, dir einen heiligen Sohn zu geben.«" Ludwig Ullmann, Der Koran, das heilige Buch des Islam, Goldmann Verlag, München, 1959, S. 246
  16. griech. λύτρον => das ist der Kaufpreis für die Freilassung von Sklaven, ein Lösegeld, der Preis für die Freilassung, siehe: Strong's Concordance 3083. lutron
  17. Auch Paulus spricht z. B. in Tit 3,5 davon, wo die Taufe als „Bad der Wiedergeburt“ bezeichnet wird. Dahinter steht seine Lehre von der Taufe als Mitsterben und Auferstehen in das neue Leben hinein mit Jesus: Röm 6,3–11
  18. griech./hebr. »Amen, amen« das ist eine Bekräftigungsformel und kann mit »ganz gewiss« übersetzt werden, da im Hebräischen eine Verdopplung eine Verstärkung bedeutet, Jesus hat diese häufig verwendet
  19. dies war ein Zeichen für die Rettung, denn wer sie anschaute, der wurde vom Tode errettet, siehe: 4. Mose 21,4-9
  20. Jesus bezeichnet sich selbst als der Weg, die Wahrheit das Leben in Joh 14,6, ein Anspruch den kein anderer Religionsstifter in dieser umfassenden Form erhoben hat.
  21. griech. κυριοσ - kyrios
  22. griech. kyros - Gewalt, Macht
  23. Siehe zu: "Herr", "Herrscher" z.B. [ThBeLxNT], Artikel: "κυριοσ", S. 659: "kyrios (seit Pindar belegt; Adj. zu to kyros = Gewalt, Macht) bedeutet gewaltig, mächtig; substantiviert: Herr, Herrscher; derjenige welcher (über Menschen, Dinge, sich selbst) Verfügungsgewalt hat. [...] kyrios basileus = Herr (und) König ist für die Zeit zwischen 64-50 vChr mehrfach bezeugt. Kaiser Augustus wurde 12 v. Chr. in Ägypten theos kai kyrios = Gott und Herr genannt; in Oberägypten die Königin Kandake (vgl. Apg 8,27) he kyria basilissa = die Herrin (und) Königin. Auch auf Herodes den Gr., Agrippa I., Agrippa II. wird der Titel kyrios angewandt. [...] Die röm. Kaiser Augustus und Tiberius lehnten in Übereinstimmung mit dem röm. Rechtsempfinden die orientalische Form der Monarchie ab und damit auch die Plerophorie [die überschwängliche Begeisterung/Verehrung], die mit dem kyrios Titel verbunden war. Caligula aber ließ sich den Titel kyrios gefallen. Seit Nero, der auf einer Inschrift als: ho tou pantos kosmou kyrios = Herr der ganzen Welt (Weltall) bezeichnet wir, taucht der kyrios Titel wieder häufiger auf. Einer der ältesten Belege dafür ist Apg 25,26: Über ihn [den Gefangenen Paulus] habe ich [Statthalter Festus] dem Herrn [er meint den Kaiser und nennt ihn hier kyrios] nichts Gewisses zu schreiben. Deshalb habe ich ihn vor euch geführt und besonders vor dich, König Agrippa [II.], damit ich, wenn die Untersuchung geschehen ist, etwas zu schreiben habe.]" siehe zu Kyrios auch: Jesus ist der Kyrios
  24. Ps 136,3; Offb 19,16 => Jesus wird in der Offb mit einem göttlichen Titel des AT, des Psalters, als König aller Könige und Herr aller Herren bezeichnet
  25. => wie leicht wäre es doch für die jüdischen oder römischen Behörden gewesen, die Jesus Bewegung, v. a. im Umkreis Jerusalems, durch das Vorzeigen des Leichnams zum Schweigen zu bringen!
  26. Bible Hub: Strong's: 539. aman
  27. Bible Hub: Strong's: 4102. pistis
  28. Ralf Luther, Neutestamentliches Wörterbuch, eine Einführung in Sprache und Sinn der urchristlichen Schriften, Glaube, Metzingen/Württemberg, Ernst Franz Verlag, 1998, ISBN 3-7722-0269-1, S. 88-90
  29. 1. Vers des Liedes von Zinzendorf: Christi Blut und Gerechtigkeit
  30. Christus ist ein Titel, kein Name: es ist die griech. Übersetzung des hebr. Messias: Jesus wurde nicht nur der Retter Israels, sondern auch der ganzen Welt
  31. 1.Samuel 16,7
  32. oder Umgestaltung, siehe dazu: Römer 12,2 (Interlinear: Bible Hub: Romans 12:2); 2. Korinther 3,18 (Interlinear: Bible Hub: 2 Corinthians 3:18) => die Umwandlung/Umgestaltung einer Raupe in einen Schmetterling ist dafür ein schönes Bild aus der Natur
  33. 1.Mose 3
  34. die Schlange, ein Symbol für den Widersacher Gottes, den Teufel, der auch Satan genannt wird, untergräbt systematisch das Vertrauen in die Güte und Liebe Gottes, indem sie Zweifel sät und mit falschen Unterstellungen und Verdächtigungen arbeitet
  35. Ralf Luther, Neutestamentliches Wörterbuch, eine Einführung in Sprache und Sinn der urchristlichen Schriften, Liebe zu Gott, Metzingen/Württemberg, Ernst Franz Verlag, 1998, ISBN 3-7722-0269-1, S. 154-156